Ältere Fußgänger leben gefährlich

Mehr Schutz für die schwächsten Verkehrsteilnehmer

Bonn, 29.11.2021 Senioren fühlen sich unsicher in der Stadt, selbst in Fußgängerzonen. Das zeigen jetzt die Ergebnisse der Aktion „Sicher zu Fuß – ein Leben lang“. Die Deutsche Seniorenliga hatte ältere Fußgänger bundesweit aufgerufen, Wünsche und Anregungen zur Verbesserung ihrer Alltagswege zu äußern. Hauptkritikpunkt sind die Grünphasen an Fußgängerampeln, die für ältere Menschen viel zu kurz sind und diese beim Überqueren der Fahrbahn unnötig unter Druck setzen. Vielfach beklagt wird auch die rüde und rücksichtslose Fahrweise insbesondere von Scooter-, aber auch von Radfahrern, die Verkehrsregeln missachten, unerlaubt auf Gehwegen unterwegs sind und wegen Unachtsamkeit oder Trunkenheit Unfälle verursachen.

Gegenseitige Rücksichtnahme ist das „A und O“

„Die beschriebenen Konfliktsituationen bergen ein hohes Unfallrisiko“, betont Siegfried Brockmann, Leiter der Unfallforschung der Versicherer (UDV), die die Aktion wissenschaftlich begleitet hat. Er fordert mehr gegenseitige Rücksichtnahme und die konsequente Kontrolle sowie Ahndung von Vergehen wie der widerrechtlichen Nutzung von Fahrrädern und Elektrorollern auf Gehwegen und in Fußgängerzonen. Wichtig: Eine gut ausgebaute Radinfrastruktur könne wesentlich dazu beitragen, dass Rad- und Scooterfahrer gar nicht erst auf die Idee kommen, Fußwege zu benutzen.

Deutsche Seniorenliga fordert harte Linie

Eines hat die Aktion nach Ansicht von Erhard Hackler, geschäftsführendem Vorstand der Seniorenliga, verdeutlicht: „Das im Straßenverkehr stetig steigende Gefahrenpotenzial für ältere Fußgänger erfordert zwingend neue Anforderungen an die Stadt- und Verkehrspolitik, an die Verkehrsplanung und an die Verkehrssicherheitsarbeit.“ Im Alltag sollten Polizei und Ordnungsämter „eine harte Linie fahren“ und Regelverstöße konsequent mit Bußgeldern ahnden. www.sicher-zu-fuss-2021.de

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